Glücklich und gesund - ein Kaninchenleben lang ..
… das wünscht sich sicher jeder Kaninchenbesitzer. Doch eine gesunde Entwicklung ist nicht selbstverständlich, die artgerechte Haltung stellt einige Anforderungen an die Besitzer. Eine optimale Ernährung, viel Platz für Auslauf und mindestens ein Partnertier für den Sozialkontakt sind die Mindestanforderungen an jeden Kaninchenhalter.
Doch auch das glücklichste Kaninchen kann akut oder chronisch erkranken. Eine kompetente tierärztliche Versorgung ist dann das Wichtigste – aber die notwendigen Behandlungen können auch schnell hohe Kosten verursachen. Wir möchten Ihnen auf dieser Seite Greta und Silvester vorstellen: Zwei glückliche Kaninchen, die bei unserer Redaktionskollegin Julia Dickert leben und auch schon die eine oder andere komplexe Erkrankung erleben mussten. Julia hat sich für die beiden über die verschiedenen Möglichkeiten einer Krankenversicherung informiert und ihre Erfahrungen zusammengestellt.
"Ich habe 2014 mit der Kaninchenhaltung begonnen – und damals habe ich mir keine Gedanken darüber gemacht, an welchen gesundheitlichen Beeinträchtigungen Kaninchen leiden können oder welche finanziellen Kosten damit auf mich zukommen können.
So zog damals die nur wenige Wochen alte Greta zusammen mit ihrem Partner Tom bei mir ein. Greta ist mittlerweile fast 7 Jahre alt und hat inzwischen mit Luc einen neuen Partner; neben den beiden leben noch Bella, ein Kaninchen aus dem Tierschutz, und Silvester bei mir, den ich im Juli 2020 aus dem Tierheim geholt habe. Meine Kaninchen leben alle in freier Wohnungshaltung, sie werden ausschließlich mit Frischfutter ernährt und haben Zugang zum Garten, den sie im Sommer jederzeit frei nutzen können.
Leider hat sich schon nach dem ersten Jahr meiner Kaninchenhaltung herausgestellt, dass die Tierarztbesuche, gerade wenn sie im Notdienst erforderlich sind, sehr kostspielig werden können. Operationen, stationäre Klinikaufenthalte und intensive Therapien müssen bezahlt werden, und meistens werden die Kaninchen dann krank, wenn es am wenigsten passt. Ich habe das gerade in den ersten Jahren meiner Haltung schmerzlich erfahren müssen.
Tom war ein Kaninchen, das ausgesprochen häufig krank war. Bauchschmerzen, Nahrungsverweigerung, Magenüberladungen und Aufgasungen wechselten sich ab und zeigten mir schnell, dass Kaninchen keine Tiere sind, die man ohne großen Aufwand halten kann. Aber mit ihrer Haltung habe ich auch die Verantwortung für meine Tiere und möchte ihnen natürlich auch die bestmögliche medizinische Versorgung bieten.
Ich habe mich also im Internet umgesehen, mich durch die vielen Seiten gesucht, Unternehmen verglichen und mich über die verschiedenen Möglichkeiten einer Versicherung informiert. Was es für Hunde und Katzen gibt, sollte doch in der heutigen Zeit auch für Kaninchen möglich sein?
Und tatsächlich bin ich fündig geworden: Ich habe zwei Anbieter entdeckt, die auch Kaninchen versichern. Besonders häufig sind Kaninchenversicherungen noch nicht, aber dennoch fand ich diese Möglichkeit für mich eine sehr gute Lösung.
Daher habe ich Anfang 2021 für alle meine Kaninchen eine Versicherung abgeschlossen – so dass ich zukünftig hoffentlich vor hohen finanziellen Belastungen bei plötzlichen Erkrankungen meiner Tiere geschützt und auf alle Eventualitäten vorbereitet bin. Die Versicherung für meine Kaninchen gibt mir ein gutes Gefühl und die Sicherheit, dass auch in schwierigen Zeiten die Finanzierung aller Gesundheitsprobleme meiner Tiere gewährleistet ist.
Silvester ist noch sehr jung, hat keine Vorerkrankungen und damit außer zur jährlichen Impfung noch keinen Tierarzt gesehen – er konnte eine Vollversicherung bekommen, die bis zu seinem vierten Lebensjahr alle Kosten abdeckt, die durch notwendige Behandlungen entstehen. Ab einem Alter von vier Jahren werden dann noch 85 Prozent der anfallenden Kosten für Silvesters Behandlung übernommen. Auch Luc ist mit diesem Modell versichert.
Beide Kaninchen sind Widder, die aufgrund ihrer Schlappohren wie alle Widder zu den typischen Otitiden (Ohrenentzündungen) neigen. Diese Ohrenentzündungen sind nur schwer zu behandeln. Sie erfordern eine kontinuierliche tierärztliche Betreuung und Diagnostik mit der entsprechenden Bildgebung wie CT oder DVT, die von einer Vollversicherung übernommen werden.
Greta, die bereits sechs Jahre alt ist, wird von dieser Versicherung nicht mehr versichert. Sie hat keine Erkrankungen und ist in ihrem Leben auch nicht oft krank gewesen – aber alleine durch ihr Alter fällt sie durch die Auswahl des Versicherungsangebotes hindurch.
Ich fand ein anderes Versicherungsunternehmen, bei dem damals auch Kaninchen aufgenommen werden, die bereits etwas älter sind – hier jedoch würden chronische Erkrankungen ausgeschlossen sein. Heute ist leider die Aufnahme bei allen Versicherungen nur bis zu einem Alter von 4 Jahren möglich.
Um auch in Notfällen bei Greta beruhigt zu sein, habe ich mich entschieden, Greta bei dieser Versicherung absichern zu lassen – auch wenn hier nicht alle Leistungen übernommen werden. 80 Prozent der Kosten sind aber auch hier abgedeckt, und im Premium-Paket zusätzlich auch 50 Prozent von Zahnbehandlungen oder bildgebender Diagnostik.
Ich habe in den ersten sechs Jahren meiner Kaninchenhaltung sehr viel Geld bei Tierärzten für die Behandlungen meiner Kaninchen ausgegeben und war an manchen Tagen wirklich verzweifelt, weil ich nicht wusste, wie ich die anfallenden Kosten aufbringen sollte. Gleichzeitig wollte ich natürlich meinen Kaninchen die beste tierärztliche Behandlung ermöglichen – doch irgendwann hatte dies für mich natürlich auch finanzielle Grenzen.
Für mich persönlich und meine vier Kaninchen ist daher eine Versicherung, die die anfallenden Kosten im Krankheits- und Behandlungsfall für meine Tiere übernimmt, eine sehr gute Möglichkeit, gut für Zeiten gerüstet zu sein, in denen hohe finanzielle Kosten auf mich zukommen würden. Es ist ein beruhigender Gedanke zu wissen, dass die Versicherung mir die finanziellen Sorgen dann ein wenig nimmt und ich mich vollkommen auf die Pflege meiner Kaninchen konzentrieren kann."
Tierversicherungen – sinnvoll oder nicht ?
Vermutlich hat jeder Tierbesitzer schon darüber nachgedacht: Macht eine Versicherung für meine Kaninchen Sinn? Welche Kosten beim Tierarzt werden mir dabei erstattet?
Keine Frage – ein Tierarztbesuch kann schnell sehr teuer werden, erst recht wenn Operationen oder gar ein mehrtägiger Klinikaufenthalt notwendig sind. Daher werden auch bei vielen Tierhaltern Versicherungen inzwischen immer beliebter. Wir haben uns auf den Seiten der Versicherungsunternehmen, die derzeit eine Versicherung für Kaninchen anbieten, umgesehen und Ihnen in unserem "Kaninchenmagazin Februar 2022" einige wichtige Informationen zusammengestellt, die Sie in Ihre Überlegungen für oder gegen eine Kaninchenversicherung mit einbeziehen sollten.
Den kompletten Artikel lesen Sie in unserem "Kaninchenmagazin 1/2022". Sie haben noch kein Abonnement? Hier können Sie das "Kaninchenmagazin" bestellen:
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